Dienstag, 22. Juni 2010

nothing left to fear

Ihr Mund auf meinem, warm und weich und so vertraut.
Ihr Atem, während sie schlief
oder vorgab zu schlafen
oder wegdämmerte.
Ihre spaltbreit geöffneten Augen, nur kurz,
und ja, ich betrachte dich, ist das verboten?

Ich betrachtete sie und wagte nicht, die Hand an ihre Wange zu legen. Strich vorsichtig über ihren Arm, ihren Rücken, sie murmelte irgendetwas, ich stockte. Betrachtete sie nur, und sehnte mich, und war froh. Und sie schlang einen Arm um mich, unsere Finger ineinander verschränkt, ich die pure Seligkeit. So nah bei jemandem zu sein, und derjenige sucht deine Nähe, lässt dich spüren, dass er dich mag, dass er es mag dich zu berühren; ich glaube, das ist ...

Zu viel Zeit verstrich, zu viele Gedanken, ich will geküsst werden; und sie lachte amüsiert und begann, meinen Hals zu küssen.

Meinen Hals.



Da hocke ich nun und vergieße eine Träne nach der anderen als ich den obigen Text lese, da er einfach passt. Die Gewissheit, dass es das erste und letzte Aufeinandertreffen sein würde, brach mir, so kitschig es nun klingen mag, das Herz. [Es sei denn du änderst dich von Grundauf, aber das wird nicht sein.] Es ist ein bisschen wie im Fernsehen, dachte ich. Diese Dramatik gemischt mit Trivialität und du als Hauptdarsteller; ich bin nur Zuschauer. Schaute in deine kleine Welt rein wie durch ein Fernrohr, da bemerkte ich, wie weit du eigentlich von mir entfernt warst.

"Du kannst sie nicht mit uns vergleichen." "Schön, dass du da bist." "Achja, irgendwie bist du in echt ganz anders." - Wie bitte?, diese Sätze hallen in meinem mit Leere überfüllten Kopf nach wie ein Echo mit Lichtgeschwindigkeit.

Du verstehst mich oft nicht, aber ich weiß noch genau wie sich die Struktur deiner Haare und deiner Haut anfühlt. In diesem Satzgefüge passen Haupt- und Nebensatz nicht zueinander, ebensowenig wie wir es tun. Das Sich-die-Wahrheit-Eingestehen ist der erste, der schwerste Schritt und dann raus aus der Gewohnheit, rein in das vorherige Leben. Wie ging das nochmal? Hat jemand nen Plan?


Verwehte Haarspitzen,-

"Komm zu mir."


Montag, 21. Juni 2010

failures beneath failures

Das Gefühl Hunger hat mein Körper vorübergehend verbannt.
So wie wir uns gegenseitig.
Es war schon lange aus bevor es angefangen hat, gestehe ich mir ein.
Damit solltest du auch mal anfangen, mit dem Es-sich-eingestehen; denke ich hinterher.

Ich sitze dort und starre Mal wieder auf mein eigens hergerichtetes Desaster, aber war es wirklich mein Vergehen?
Ist relativ.
Unser beider Schuld ist's wohl.
Antenne's Whispering schwimmt in meinen Ohren und vermischt meine Gedanken zu Bildern der vergangenen Tage.
Sie kamen mir vor wie ein ganzes Leben.
Erinnerungen.
"Irgendwie ist's gar nich so schlimm wie ich gedacht habe."
Diesen Satz bereue ich in Momenten wie diesen.
Hättste mal besser auf's Holz geklopft!

Nun denn, ich bin bereit es noch einmal zu durchleben,- den Schlag in die Magengegend, das Loch im Herzen, welches sich schon im Bauch großflächig ausbreitet.

Noch bin ich wie paralysiert, folglich unfähig das gerade Erlebte in passende Buchstaben zu malen.

Fortsetzung folgt...


"Ich weiß nicht, welchen Ausdruck ich in meinem Gesicht kleben hatte. Ich weiß nur noch, wie sich dieser unglaubliche Schmerz angefühlt hat, und das weiß ich auch nur, weil er, wenn auch längst nicht so heftig, immer noch da ist. Ich muss bemitleidenswert ausgesehen haben, aber das hatte sie nicht, Mitleid, oder doch, und selbst wenn, ich war eine von vielen.

Nur eine von vielen, heulte ich später in L.s Armen, da wurde es mir erst bewusst, ich war wie aufgespießt und umhergeschwenkt, eine Trophäe, eine Beute, und diese Gefühle, die ich mir in meiner Welt zusammengesponnen hatte, hatten niemals existiert."
aus: http://r-e-a-d-m-e.blogspot.com

Dienstag, 15. Juni 2010

Sonntag, 13. Juni 2010

Da standen sie, erwärmt vom Wein - da stand ich, erkältet.
Zu meiner Linken die Villa des Weinguterben, zu meiner Rechten die Gescheiterten.
Noch ein überflüssiges Stück Kuchen hier, zwei verstörte Hunde da und meine Schwester und ich mitten drin.
Nichts wie weg hier.
Gläser fallen zu Boden, die Scherben tanzen zur Swingmusik - "Papagai, Mamagai", lausche ich.
Alkohol, Zigaretten und 100 kaputte Seelen zieren den Innenhof des Festes.

Zuhause angekommen erstmal dem Konsumzwang folgen - Cola, Cola, Cola! aber natürlich "light".

[Ich vermisse dich.]

Montag, 7. Juni 2010

Sink Or Swim

Es fühlt sich an, als ob du mich vergessen hast.
Jeden Tag ein bisschen mehr.

Ich möcht doch nur wieder zurück in meine früheste Vergangenheit.
Will auf dem mega angesagten Cityroller Wettrennen um Rondells machen.
Verbotenerweise auf die Betonklotz-Mülltonnen klettern und dort "chilln".
Mich auf dem Riesentrampolin im Garten der besten Kindergartenfreundin dem Himmel entgegenstrecken.
Am Sportplatz mit L. die Fanta in den roten Sand gießen, zu Kuchenteig verrühren und am Rande mit Steinen verzieren;
einfach nur draußen sein.

Stattdessen den Rolladen zu dreiviertel unten und das Licht aus Dummheit brennen lassen.
Ich gehe sowieso gleich ins Bett.
Jedoch mit ungutem Gefühl.

es ist mir bekannt,
ich mag es nicht,
weil es brennt wie Säure.

Sonntag, 6. Juni 2010

1.
Mir lag ein Weinen hinter den Augen, dabei schien der Tag so hoffnungsvoll.
Es brennt manchmal in der Seele, wenn du so bist wie du bist; ich sehe dann alles irgendwie zeitverzögert.
Die Sekunden schlagen um in Minuten, die Minuten eifern der vollen Stunde entegegen und die Wassertropfen draußen begehen Selbstmord.
Ich weiß, dass du dabei gut schlafen kannst; du hast es mir bestimmt drei Mal erzählt. Bei jedem weiteren Mal, wo ich dir ein gewissenhaftes "Ich weiß" antworte, muss ich lächeln.
Das geht mir oft in unseren Gesprächen so. Mittlerweile kannst du mein Lächeln hören, weil es so leise ist. Das gleiche gilt meinen Gedanken.
Fünf Monate, höre ich mich denken.

2.
Oft frage ich mich, wie es wäre, wenn du nicht mehr da wärest. Kurz darauf zieht sich mein Herzmuskel zusammen und das vorangeflossene But drückt Wasser in meine Augen.
Gedanken verdrängen, jetzt!
Uns verbindet zu viel (der Telefonmast?), als dass ich dich einfach so streichen könne.
Du bist mein ungelöster Fall.

Falls wir jemals zusammen mein geliebtes Meer besuchen, will ich mich rückwärts in die Fluten fallen lassen und dir dabei in deine dunklen Augen schauen, denn dort spiegelt sich die Sonne am besten.


Freitag, 4. Juni 2010

Enjoy your worries you may never have them again..

http://www.youtube.com/watch?v=CQR0cFvpe7w&feature=related

Da warst du.
In deiner Welt, mit deinen Umständen in welchen du aufgewachsen bist.
Da war ich.
In einer Parallelwelt.
Deine Worte trugen mich in meiner Vorstellung in diese, deine Welt.
Ich habe mit dir gelacht.
Wir waren glücklich...
Fünf Monate lang, 10 Stunden... "Was?! So lange geht das schon?" fragen wir uns.
Joa.
Geht es.
Und wie geht es weiter? "Und jetzt?" fragst du mich zum hundertausendsten Mal.
Herrgott, wenn ich das wüsste.. dann wäre ich Gott.

Diese Lieder, die im Hintergrund laufen sind traurig.
Sie haben solche Titel wie Lullaby, Words, Don't understand, Home, Last Night I Dreamt That Somebody Loved Me und Because You stood Still.

Was ich mir wünsche, fragst du.
Meine Antwort, die sich aber früher oder später verändern kann - no garanty - , kannst du hier lesen. Ich will:

die Welt verbessern;

dass die Menschen mein Innerstes nicht nach meinen Worten beurteilen;

wissen, wie lange ich das hier noch noch aushalten muss bzw. ob es unterm Strich für was gut war;

nicht mehr wegen dir weinen müssen, obwohl ich am Tage so viel gelacht hab;

mit dir ans Ende der Welt ziehen.

[also all das, was nicht wahrzumachen ist]

Zu Weihnachten kannst du mir dann das Meer kaufen, den Sternenhimmel zum Geburtstag.
Ich hab dir mein Herz, mein Leben geschenkt; aber das weißt du ja.
Wissen ist Macht, Macht ist Gift, wir vergiften uns gegenseitig.

Einsam bist du sehr alleine.
Aus der Wanduhr tropft die Zeit.
Stehst am Fenster. Starrst auf Steine.
Träumst von Liebe. Glaubst an keine.
Kennst das Leben. Weißt Bescheid.
Einsam bist du sehr alleine -
und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.



Wünsche gehen auf die Freite.
Glück ist ein verhexter Ort.
Kommt dir nahe. Weicht zur Seite.
Sucht vor Suchenden das Weite.
Ist nie hier. Ist immer dort.
Stehst am Fenster. Starrst auf Steine.
Sehnsucht krallt sich in dein Kleid.
Einsam bist du sehr alleine -
und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.



Schenkst dich hin. Mit Haut und Haaren.
Magst nicht bleiben, wer du bist.
Liebe treibt die Welt zu Paaren.
Wirst getrieben. Musst erfahren,
dass es nicht die Liebe ist ...
Bist sogar im Kuss alleine.
Aus der Wanduhr tropft die Zeit.
Gehst ans Fenster. Starrst auf Steine.
Brauchtest Liebe. Findest keine.
Träumst vom Glück. Und lebst im Leid.
Einsam bist du sehr alleine -
und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.

Erich Kästner (1899-1974)

Mittwoch, 2. Juni 2010


This will destroy you

"War das wirklich schon alles?", beginne ich zu zweifeln.
Du hingegen bestehst darauf, ich solle mich überraschen lassen.
Gern würde ich wissen wie du auf auf diese Art von Aussage aus meinem Munde reagieren würdest.
Vermutlich ziemlich dumm.
Du sprichst die Dinge ungedacht aus und beginnst dann sie zu bereuen.
Und genau in diesem Punkt unterscheiden wir uns.
Wir bleiben aus unterschiedlichen Gründen beieinander...es ist einfach nur noch traurig.

Jeden von uns umgibt eine andere Welt.
Der Sauerstoff ist uns beiden für die jeweilig andere Dimension ausgegangen; wir hängen nun am Infusionstropf.
Ab und zu kommt mal jemand gucken, fragt ob alles in Ordnung sei.
"Ich bräucht' ne Gedankendialyse.", gebe ich zu erkennen.
Der vermeintliche Helfer schaut mich, die ich am Bett gefesselt bin, nur mit ausdruckslosem Blicke an und spaltet sich dann vor meinem Sehapparat in einzelne Atome.
Die Teilchen haften an mir wie Kletten, - das ist das einzige was zurück bleibt.

Dienstag, 1. Juni 2010



Life without you


Meine Hände - kalt, wie immer.
Du - nicht hier, wie noch nie gewesen und niemals werdend.
Mein Herz - ein Instrument, auf welchem du spielst.
"Spielst", die 2. Person Singular; fühlt sich aber an wie die 2. Person Plural - Ihr.
Deine Versprechen senken sich in meinem Unterbewusstsein nieder und beeinflussen ungewollt mein Denken und Handeln.

Ich glaube ja nicht mehr dran... wie du weißt.


"Warten. Das ist unsere Beziehung geworden. Ich warte auf dich, darauf, dass du anrufst, dich meldest, oder wenigstens ab und zu darauf reagierst, wenn ich mich bei dir melde. Ich warte darauf, dass du deine Versprechen einlöst, ich warte darauf, dass du Entschuldigung sagst, ich warte darauf, dass du mir gratulierst, ich warte darauf, dass du mich anlächelst, ich warte darauf, dass ich wieder ein Teil deines Lebens werde, ich warte darauf, dass du auch mal auf mich wartest. Ich merke, wie ich erkalte, in Anbetracht des Schmerzes, den du mir zufügst. Mir ist es nicht egal, mir tut es weh, aber das merkst du nicht, obwohl ich es dir nicht zum ersten Mal sage.

Wenn ich an dich denke, werde ich wütend.

Ich rufe dich an um dir etwas zu erzählen, aber du unterbrichst mich schon nach wenigen Sekunden und fängst an zu reden, über die Dinge, die dir passiert sind, über die Ungerechtigkeit der Welt und die Depressionen und die schweren Zeiten und die ganzen Probleme. Ich höre dir zu und bin geduldig, so, wie man sein sollte, wenn einem etwas wichtig ist. Ich gebe dir mein Feedback. Ich überlege kurz, ob ich dich darauf aufmerksam machen sollte, dass wir schon seit Stunden telefonieren und ich noch kein einziges Mal gefragt wurde, wie es mir eigentlich geht, aber du lebst in deiner eigenen kleinen Blase. Ein bisschen gelangweilt bin ich, weil ich mir das schon siebentausendsten Mal anhören muss, und sich nie etwas ändert. Ich wollte dir dabei helfen, etwas zu ändern. Du hast mich nicht gelassen. Wir streiten uns, du wirst sauer auf mich, aber ich weiß nicht wieso."

zitiert aus: http://www.dragstripgirl.de/chaosplanet/rueckwaerts/


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