Sonntag, 6. Juni 2010

1.
Mir lag ein Weinen hinter den Augen, dabei schien der Tag so hoffnungsvoll.
Es brennt manchmal in der Seele, wenn du so bist wie du bist; ich sehe dann alles irgendwie zeitverzögert.
Die Sekunden schlagen um in Minuten, die Minuten eifern der vollen Stunde entegegen und die Wassertropfen draußen begehen Selbstmord.
Ich weiß, dass du dabei gut schlafen kannst; du hast es mir bestimmt drei Mal erzählt. Bei jedem weiteren Mal, wo ich dir ein gewissenhaftes "Ich weiß" antworte, muss ich lächeln.
Das geht mir oft in unseren Gesprächen so. Mittlerweile kannst du mein Lächeln hören, weil es so leise ist. Das gleiche gilt meinen Gedanken.
Fünf Monate, höre ich mich denken.

2.
Oft frage ich mich, wie es wäre, wenn du nicht mehr da wärest. Kurz darauf zieht sich mein Herzmuskel zusammen und das vorangeflossene But drückt Wasser in meine Augen.
Gedanken verdrängen, jetzt!
Uns verbindet zu viel (der Telefonmast?), als dass ich dich einfach so streichen könne.
Du bist mein ungelöster Fall.

Falls wir jemals zusammen mein geliebtes Meer besuchen, will ich mich rückwärts in die Fluten fallen lassen und dir dabei in deine dunklen Augen schauen, denn dort spiegelt sich die Sonne am besten.


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