Montag, 10. Januar 2011

old clock long time

Und irgendwie brach ein Stück vom Herzen ab, als du mir verdeutlichtest, dass wir I. nicht sehen würden.
Du warst so rastlos,
ranntest auf dem kleinen schwarzen Teppich hin und her,
zeigtest mir Sachen, wie kleine Kinder es tun, wenn sie zum ersten Mal etwas Neugelerntes vorführen.
Du hast mir aus zwei Büchern vorgelesen,
hastig, - und ich verstand so rein gar nichts, von dem, was du da eigentlich vorlast.
Wie eine fremde Sprache, deren Klang man schätzt, aber den Inhalt nicht versteht.
In deinem Zimmer war Sibirien zu Besuch;
du liebtest es, ich hasste es und legte meine Hand in deinen Nacken damit deine Hände sagen "Hör auf", - Nähe, Wärme, Du.
Ich liebte dein Lachen, wie es sich an die Wände warf und schallte, Echo meines Herzens.
Ja, die Zeit war begrenzt, Realität, komm mach's nieder.
Wie bittere Medizin stößt es mir auf.
Melodramatik befiel mich im Auto; du merktest es.
Stillheit, Stille heißt es !
Wir lachten.
Ohne Umarmung wollte ich dich nicht gehen lassen,
so sei es,
und noch ohne deine Augen zu sehen, wusste ich, sie waren dem Moselpegel gleich.

Wenn du von neuen Plänen in K. sprichst, zermürbt es mir das Herz.
Alle Uhren will ich zerschlagen,
die Zeiger noch in tausende Teile brechen,
weil sie schlagen,
schlagen mich,

ich schlage zurück.



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