Sonntag, 24. November 2013

Willst du mit mir Drogen nehmen?

Und jetzt weiß ich, was es heißt, jemanden zu küssen, den man von vornherein nicht wollte.
Ein bisschen Ethanol hier, ein bisschen THC dort; das alles hat mich in ihre Arme gedrängt.
Ich tat gar nichts besonderes; von mir ging keine Aktion aus. Ich dachte noch im Anschlag des Kusses: "Was tust du eigentlich hier? Je mehr du zulässt, desto trauriger das Mädchen danach." Sie war hübsch, keine Frage, aber warum hallte mir immer dieser eine Name nach? Ich kam mir so schäbig vor. Sie hat gemerkt, dass ich mich nicht ganz auf sie einlassen konnte. Und wieder, was tust du da?
Sie hat alles getan, um mir an diesem Abend zu gefallen und das wirkte zugleich unauthentisch auf mich. Ihre großen Augen schauten mich an, ich wusste nicht einmal welche Farbe sie hatten, dabei faszinieren mich Menschenaugen doch so sehr. Auf jeden Fall waren sie nicht ozeanblau, das steht fest. Sie drückte mich an sich, ich machte mit und im gleichen Moment wollte ich sagen: "Es tut mir Leid, aber du bist so klein." Ihr stand die Unerfahrenheit der Welt ins Gesicht geschrieben, ihre Stimme war ganz mädchenhaft hoch.
Ich weiß jetzt, was es heißt, wenn man einfach nur weg will, aber nicht kann, weil man dem Gegenüber nicht auf die Füße treten will und sich dann in Küsse rettet, die sagen sollen: "Du bist ganz nett, aber ich merke, dass es von meiner Seite her nicht passt." Und so küsst/rettet man sich durch die Nacht.
Sag, übergibt man sein gebrochenes Herz einfach so an jemand anderen?

Ich weiß jetzt, was es heißt.
Doch das Herz findet keine Ruh'.

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