Donnerstag, 2. Juni 2011

"Man sagt mir nach, ich sei ein Meister darin, mich selbst zu schützen. Mich vor jeder Kleinigkeit zu bewahren, die mich verletzen könnte. Und es ist viel schlimmer als das. Ich lebe in einem Kerker, einem Gefängnis aus Kummer und Fleisch, und jedes aktuelle Beschweren ist immer das schlimmste. Mich berührt keiner dabei. Da gibt es nichts zu ergänzen. Mit Spinnenfingern lange ich immer nach den vollsten Bechern und mein Lachen ist erschütternd und übergeschnappt. Ich gehe mit verspiegelten Blicken durch Menschenreihen, wühle mich wortepeitschend durch die Menge und zische bitteren Spott. Da lachen währenddessen manche mit mir, und das, obwohl ich ihr Henker bin. Ich lasse keinem ein Haar. Weder gute noch schlechte. Ich bin konsequent in meiner Wut gegen die Menschen. Gegen mich selbst. Das ist das Ego, das ist die Arroganz der Verluste. Keiner zählt die Ichs in meinen Sätzen außer mir selbst. Auch das ist ernüchternd.


Ich war erfolgreich darin, alles Gefühlte und Erdachte aus mir herauszunehmen. Herauszuformulieren. Und abzuheften, wegzulegen...

Es stimmt nämlich. Man muss sich entscheiden, ob die Welt sich weiter überschlagen soll, oder ob es die Mühe wert ist, sie wieder zurück in die Fugen zu hebeln." http://morbus.twoday.net/

Der heutige Stand der Dinge heißt für mich: Glück ist nicht planbar. Entweder es besucht einen oder eben nicht.
Mir werden die einst vertrautesten Personen zu fremden Leuten degradiert und umgekehrt.
Einer klemmt sich Daumen und Zeigefinger in die Grübchen und schaut mich dabei an.
Wie gerne hätte ich im gezeigt wie stark ich bin - mit einem (echten) Lächeln oder der vollen Faust.
Er bekam nichts davon zu Gesicht; oh welch Wortspiel.

Ich bin mal meine Werte suchen.

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