Freitag, 27. Januar 2012

 I don't have the drugs to solve it out

1.
Die Tage gingen so nahtlos ineinander über.
Ich dachte an das Meer.
Welche Faszination Ozean und Kosmos auf mich ausübten, weil sie beide unergründlich erscheinen.
Die Lautsprechern gebaren ruhige Klänge und ich saß ausdruckslos da.
Als hätte man mir die Serotoninzufuhr angezapft.

2.
Gestern drangen deine ungefilterten Worte an mein Ohr;
ich brach unter ihnen zusammen - Hyperventilation.
Meine Ohnmacht zwang mich zum Schweigen.

In resignierter Haltung, wie ein reumütiges Kind saßt du auf der Bettkante.
Dein Mund verzog sich zu einem Versuchsweiselächeln,
ich erwiderte es nicht.
Im Warten bin ich verharrt,
du formuliertest kurze Sätze,
viel zu kurz um daran anzuknüpfen.
Es schien, als zerreiße dich ein innerer Konflikt und ich sah dabei zu.
Ohnmacht, wieder Ohnmacht.
Ich nahm dich in den Arm,
obgleich mir vorhin deine Pfeilspitzensätze blutende Ohren verpasst haben.
Woher rührt dies paradoxe Verhalten?


"(...)Eigentlich bleibt zum Reden nie wirklich Raum. Stattdessen sitzt man vor fremden Bewegungen, fremden Gesprächen, nicht vor den eigenen; man geht sich bescheiden & vorsichtig aus dem Weg & holt es mit einem Lächeln nach, einer Hektik im Gehen, denn da, ja, schau hin, wie wir rennen, & später unterbricht sich die Welt mitten im Schweigen. Wir brauchen mehr Zeit, denk ich, & schau auf die Uhr.(...)"

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